5.1. Die Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen
Hans Hickmann (1908–1968) war der Begründer der altägyptischen Musikarchäologie und schrieb zahlreiche, heute noch grundlegende Artikel und Bücher zu diesem Thema. Die von ihm angelegte Privatsammlung befindet sich heute in der Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen (Abb. 5.1.1.), die insgesamt 145 altägyptische Objekte (Originale und Replikate) beherbergt.
Abb. 5.1.1.
Das sog. „Accouchierhaus“ in der Kurzen Geismarstr. 1 in Göttingen. Heute ist hier die Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität untergebracht.
1934 wurde Hickmann promoviert und siedelte mit seiner Lebensgefährtin Brigitte Schiffer, die jüdischer Herkunft gewesen ist, nach Ägypten über. Die Aktivitäten Hickmanns in Ägypten sind vielfältig. Er arbeitete nicht nur als Organist und für verschiedene Rundfunksender, sondern unterrichtete an verschiedenen Schulen und baute ein Konservatorium auf. Ende der 1930er Jahre beschäftigte sich Hickmann zunehmend mit Musikethnologie und -archäologie. Die politischen Entwicklungen durch die Nationalsozialisten in Deutschland nahmen auch Einfluss auf das Leben Hickmanns in Ägypten. Nach Ende des Nationalsozialismus im Mai 1945 reiste Hickmann 1949 erstmals wieder nach Deutschland. Obwohl er 1957 zum Leiter des Deutschen Kulturinstituts in Kairo berufen wurde, entschloss er sich dauerhaft nach Deutschland zurückzukehren. Hier ist er zu einem renommierten Experten für altägyptische und koptische Musik avanciert.
1968 starb Hans Hickmann. Seine wertvolle Sammlung altägyptischer und koptischer Musikinstrumente und musizierender Figurinen, die er im Laufe seines 21-jährigen Ägyptenaufenthaltes und auf seinen dortigen Forschungsreisen zusammengetragen hatte, war bereits 1956 größtenteils in die Sammlung des Cellenser Musikverlegers und Instrumentenfabrikanten Hermann Johannes Moeck übergegangen und gelangte 1964 als deren Bestandteil nach Göttingen. Interessanterweise hatte Moeck im gleichen Jahr mehrere Instrumente aus dem Nachlass des Händelforschers Friedrich Chrysander (1826–1901) erworben. Einige altägyptische Stücke, die Hickmann 1956 zurückbehalten hatte, wurden nach dem Tod seiner dritten Ehefrau, der Musikethnologin und -archäologin Ellen Hickmann, 2018 ebenfalls nach Göttingen übergeben.
Seit 1992 ist Dr. Klaus-Peter Brenner Kustos der Sammlung.
Unter den 145 altägyptischen Objekten beherbergt die Göttinger Sammlung eine kleine Flachbogenharfe (Abb. 5.4.11.), bei der es sich nach derzeitigem Kenntnisstand um das älteste aller erhaltenen Exemplare der altägyptischen Bogenharfe handelt.
5.2. Welche Rolle spielte Musik im Alten Ägypten?
Musik hatte im pharaonischen Ägypten einen hohen Stellenwert, sei es im privaten Bereich, bei Banketten oder im religiösen Kontext. Bereits zur Zeit der Pyramiden (um 2600 v. Chr.) wurden in monumentalen Grabanlagen Harfen und Flöten spielende Musiker und Musikerinnen neben klatschenden und singenden Personen abgebildet. In dieser frühen Zeit überwiegt die Zahl der männlichen, die der weiblichen Musizierenden, bei weitem. Hofmusiker sind ebenfalls bekannt: Chufuanch (Grab G 4520) war nicht nur selbst Sänger, er war auch Vorsteher der Flötenspieler und der königlichen Sänger. Ihm wurde eine Grabanlage in der direkten Umgebung der Pyramiden von Giseh errichtet. In dieser Nekropole sind zudem einige Darstellungen von Musikensembles in den Gräbern der hohen Beamten zu finden, so in den Anlagen von Seschemnefer (Grab G 5080), Jj-mery (Grab G 6020), Kai-sedjau (Grab G 5340), Senedjemib Inti (Grab G 2370), Kaiemanch (Abb. 5.2.1., Grab G 4561), Rawer (Grab G 5470), Idu (Grab G 7102), Nefer-mesdjer-Chufu (Grab G 2240), des Senedjemib Mehi (Grab G 2378), Redi (Grab G 2086) und Nimaatre (Grab G 2097).
Abb. 5.2.1.
Bei diesem Relief handelt es sich um einen Teil der Westwand der Opferkammer im Grabkomplex des Kaiemanch in Giseh (G 4561, ca. 2613–1494 v.Chr.). In einem Unterregister ist, neben einer Darstellung des Grabbesitzers, eine Gruppe Musizierender dargestellt.
FAQ
Welche Musikinstrumente sind im Alten Ägypten belegt?
Zahlreiche Musikinstrumente wie Rasseln, Klappern, Sistren, Menat, Harfen, Lauten, Flöten, Doppelklarinetten, Doppeloboen, Trommeln, etc. sind für die Kultur des Alten Ägypten belegt. Bekannt sind die Instrumente zum einem durch Darstellungen an den Wänden von Grabanlagen und Tempeln, zum anderen sind sie archäologisch überliefert. Die Darstellungen zeigen die Instrumente meistens während des Musizierens.
Seit wann sind Musikinstrumente belegt?
Einfache Musikinstrumente, die mit wenig Aufwand gefertigt werden konnten, waren Flöten, Pfeifen oder Rasseln, die aus Knochen, Muscheln, Holz und anderen Naturmaterialien gefertigt wurden.
Abb. 5.3.1.
Umzeichnung des Flötenspielers auf der „Zwei Hunde Palette“ aus Hierakonpolis, ca. 3300–3100 v.Chr., Ashmolean Museum, Oxford.
Bereits für das 5. Jt. v.Chr. sind Rasseln überliefert, die aus aus Ton gefertigt waren. Im 4. Jt. v.Chr. kommen Klappern und Flöten hinzu (Abb. 5.3.1.). Harfen und Trommeln treten um 2600 v.Chr. erstmalig auf. In diese Zeit sind auch die ersten Darstellungen von Musikensembles zu datieren. Diese Musiker und Musikerinnen sind in der Regel beim Musizieren vor dem Grabbesitzer dargestellt.
Wo sind Musikinstrumente nachgewiesen?
Musikinstrumente sind als Grabbeigaben sowie in Relief und Malerei an Tempel- und Grabwänden belegt.
In Gräbern der Hofleute und der hohen Beamten wurden verschiedene Musikinstrumente und -szenen an den Wänden dargestellt (Abb. 5.3.2.). Die Szenen sind religiös konnotiert, indem das Jenseits (der Verstorbene) mit dem Diesseits (die lebendigen Musiker) verbunden wird.
Die königlichen Grabanlagen wurden üblicherweise nicht mit Musikdarstellungen dekoriert, allein im Grab Ramses III. (ca. 1184–1153 v.Chr.) befinden sich zwei Darstellungen von Harfenspielern.
Ferner kamen Musikinstrumente wie die sogenannte Tänzerinnenlaute in Gräbern zutage (Abb. 5.3.3.). Aus dem königlichen Grab des Tutanchamun sind zwei Trompeten erhalten.
Abb. 5.3.2.
Musikerinnen aus dem Grab des Nacht (TT 52) in der Thebanischen Nekropole aus dem Neuen Reich (ca. 1550–1069 v.Chr.).
Abb. 5.3.3.
Heidi Köpp-Junk spielt auf dem Nachbau einer altägyptischen Laute.
Gab es einen Berufsstand Musiker*innen?
Die soziale Stellung der Musiker*innen war sehr unterschiedlich. Der Status von Musikern und Musikerinnen kann zum einen über die Titel erschlossen werden, zum anderen darüber, ob sie über ein eigenes Grab verfügten oder lediglich in den Grabanlagen anderer, auf Stelen und auf Opfertafeln genannt wurden.
Anfänge einer Hierarchie unter Musiker*innen sind bereits um 2800 v.Chr. belegt. Es gab jeweils eigene Hierarchien für männliche und für weibliche Musiker. Insgesamt sind nur wenige Namen von Musikern und Musikerinnen überliefert.
Gab es eine Notation?
Notationen sind aus pharaonischer Zeit nicht nachweisbar, während in Mesopotamien bereits seit dem 2. Jt. v.Chr. eine ausgefeilte Musiktheorie belegt ist. Erst in römischer Zeit sind Ansätze von schriftlicher Notation in Ägypten zu beobachten. Zuvor wurden die Melodien akustisch vom Lehrer zum Schüler weitergegeben. Mitunter sind Liedtexte aufgrund ihrer Bezeichnung mit einem Wort, das als „Lied“ übersetzt werden kann, als solche identifiziert worden. Als Hilfestellung zur Rezitation sind Verspunkte in den Texten aus dem Mittleren Reich (ca. 2055–1650 v.Chr.) nachgewiesen. In ptolemäischer Zeit (332–30 v.Chr.) sind im Tempel von Edfu in einem Text Regieanweisungen für den Einsatz der runden Rahmentrommel belegt. Auf einem Papyrus aus römischer Zeit (30 v.Chr.–395 n.Chr.) sind graphische Zeichen erkennbar, die als Einsatz für eben dieses Instrument interpretiert werden.
Welche Musikinstrumente wurden in den „ptolemäischen“ Opern von Georg Friedrich Händel gespielt?
In „Giulio Cesare“ sind Musikinstrumente zum Einsatz gekommen, die tatsächlich aus dem Alten Ägypten bekannt sind: Oboe und Harfe. Gambe und Theorbe dagegen sowie überhaupt das Arrangement der barocken Musikinstrumente haben nicht der Klangwelt der Ptolemäer entsprochen. Händel und seine Zeitgenossen konnten dies allerdings noch gar nicht wissen, daher ist es schon erstaunlich, dass immerhin zwei Instrumente zutreffend für eine klangliche Situierung der Handlung in Ägypten ausgewählt worden waren.
Wie hat sich die altägyptische Musik angehört?
„Tochter des Vogelfängers“
Ein altägyptischer Liedtext aus dem Papyrus Harris 500 recto, 4,1–6,2 (Gesang, Laute: H. Köpp-Junk)
„Fahrt nach Memphis“
Ein altägyptischer Liedtext aus dem Papyrus Harris 500 recto 1,1–4,1
(Gesang, Laute: H. Köpp-Junk)
Der Papyrus Harris 500 wurde im Neuen Reich, während der 19. Dynastie (ca. 1295–1186 v.Chr.), beschrieben. Den modernen Namen erhielt der Textträger nach seinem vormaligen Besitzer Anthony Harris (1790–1868 n.Chr.), doch er wird heute im British Museum, London, aufbewahrt.
Der Papyrus enthält mehrere literarische Texte. Auf der Vorderseite (recto) befinden sich Liebeslieder, darunter das „Harfnerlied des Antef“ oder die „Reise nach Memphis“. Auf der Rückseite (verso) befinden sich Erzählungen.
2 Sistren
(H. Köpp-Junk)
Hier gibt Heidi Köpp-Junk eine Kostprobe davon, wie sich altägyptische Sistren angehört haben.
5.4. Die Göttinger altägyptischen Musikinstrumente:
Anhand der von Hans Hickmann gesammelten und heute in Göttingen aufbewahrten Objekte kann ein breites Spektrum an Musikinstrumenten im Alten Ägypten nachgewiesen werden. Die unten aufgeführten Beschreibungen zu den Instrumenten sind den Ausführungen von Klaus-Peter Brenner im Bestandskatalog Musikinstrumentensammlung des Musikwissenschaftlichen Seminars der Georg-August-Universität Göttingen (2020) entnommen und teilweise von Heidi Köpp-Junk erweitert bzw. ergänzt. Die in den Texten angegebenen Datierungen wurden von Hans Hickmann vorgenommen.
Aerophone
Zu den Aerophonen zählen Flöten (Langflöte, Kurzflöte), Trompeten und Rohrblattinstrumente (Doppelklarinette, Doppeloboe). Die früheste Flöte ist ungefähr um 3100 v.Chr. belegt. Es ist kein Mundstück aus dem pharaonischen Ägypten erhalten, aber einige der Blasinstrumente aus pharaonischer Zeit ähneln modernen Volksklarinetten bzw. -oboen. Erst aus der 18. Dynastie (ca. 1550–1295 v.Chr.) sind Darstellungen von Trompetenspielern erhalten, ferner fanden sich im Grab des Tutanchamun (ca. 1336–1327 v.Chr.) zwei Trompeten, die heute im ägyptischen Museum Kairo aufbewahrt werden. 1939 hat ein britischer Militärmusiker die beiden Instrumente gespielt. Die BBC hat das Trompetenspiel aufgenommen, so dass es auch heute noch angehört werden kann (https://www.bbc.co.uk/programmes/b010dp0s). Trompeten wurden im religiösen und militärischen Kontext eingesetzt.
Bei der Göttinger Trompete (Abb. 5.4.3.) handelt sich um eine originalgetreue Nachbildung der im Grab des Tutanchamun gefundenen Trompeten. Die Nachbildung ist aus Messing, während die Originaltrompeten aus Silber und Bronze gefertigt sind. Der Trompetennachbau wurde zwischen 1933 und 1957 von Hans Hickmann in Ägypten in Auftrag gegeben.
Abb. 5.4.1.
Figürliche Darstellung eines Panflötenspielers. Die Rohre des Instrumentes sind wie noch heute unterschiedlich lang und oben wie unten miteinander verbunden. Terrakotten mit Musikinstrumenten sind in dieser Epoche der ägyptischen Geschichte häufig vertreten. Das Instrument, das hier wiedergegeben wird, ist zuvor in Ägypten nicht dokumentiert. Es ist daher zu vermuten, dass es mit den Ptolemäern nach Ägypten kam. Zu einer weiteren Panflöte siehe Abb. 5.4.2.
Inv.-Nr. 825, Terrakotta, griechisch-römische Zeit (332 v.Chr.–395 n.Chr.).
Abb. 5.4.2.
Figürliche Darstellung eines Panflötenspielers. Die Panflöte ist eines der Instrumente, die erst verhältnismäßig spät, in griechisch-römischer Zeit, nach Ägypten kamen. Zuvor sind insbesondere Flöten, Gefäßflöten, Klarinetten, Oboen und Trompeten als Aerophone in Ägypten belegt. Wie bei vielen Objekten ist auch von diesem der Fundort unbekannt.
Inv.-Nr. 812, Terrakotta, griechisch-römische Zeit (332 v.Chr.–395 n.Chr.).
Abb. 5.4.3.
Kopie einer der Trompeten aus dem Grab des Pharaos Tutanchamun (ca. 1336–1327 v.Chr.). Neben zwei Sistren und einem Klappernpaar aus Elfenbein wurden zwei unterschiedlich große Trompeten in KV 62, dem Grab Tutanchamuns im Tal der Könige, gefunden. Dieser Nachbau ist aus Messing, während die Originale aus Silber (58,2cm) bzw. Bronze und Gold (49,4cm) hergestellt waren. Auf die Verzierungen, die die Originale aufweisen, wurde bei der Nachbildung verzichtet. In einer Tonaufnahme der BBC aus dem Jahr 1939 ist der Klang eines der Originale zu hören.
Inv.-Nr. 804, hergestellt in Ägypten zwischen 1933 und 1957, in Auftrag von Hans Hickmann.
Abb. 5.4.4.
Figürliche Darstellung (Fragment) eines Bläsers mit getrennt doppeltem Aerophon. Doppelklarinetten sind in Ägypten nur im Alten Reich (2707–2216 v.Chr.) vertreten, während Doppeloboen im Neuen Reich auftreten, und Auloi, als eine besondere Ausprägung der letzteren, in griechisch-römischer Zeit. Da die getrennt-gedoppelte Rohrdisposition und Griffweise – im Gegensatz zu der für Doppelklarinetten typisch parallel gedoppelten (vgl. Abb. 5.4.9.) – eher mit dem Oboenprinzip einhergeht, dürfte es sich bei dem hier dargestellten Instrument um eine Doppeloboe handeln.
Inv.-Nr. 809, Fayence, Neues Reich (ca. 1550–1069 v.Chr.) oder Spätzeit (664–332 v.Chr.) (Datierung: Hans Hickmann).
Abb. 5.4.5.
Figürliche Darstellung (Fragment) eines Bläsers mit getrennt-gedoppeltem Aerophon. Ähnlich wie bei Abb. 5.4.4. ist davon auszugehen, dass es sich bei dem dargestellten Instrument um eine Doppeloboe handelt.
Inv.-Nr. 810, hellgrüne Fayence, Neues Reich (ca. 1550–1069 v.Chr.) oder Spätzeit (664–332 v.Chr.).
Abb. 5.4.7.
Zwei Fragmente eines anthropomorphen Objekts ungesicherter Funktion, das sowohl als Mundstück eines Blasinstruments als auch als Puppe oder Idol gedeutet worden ist. Das Roemer-und Pelizaeus Museum Hildesheim besitzt einige Vergleichstücke (Inv.-Nr. 5462, 6109, 6269).
Inv.-Nr. 814a und 814b. Knochen, nachchristlich.
Abb. 5.4.8
Figürliche Darstellung eines reitenden Trompetenspielers. Trompeten traten in religiösen und militärischen Kontexten auf.
Inv.-Nr. 805. Bronze, Neues Reich (1550–1069 v.Chr.).
Abb. 5.4.9.
Oberkörper einer Statuette, die ein parallel gedoppeltes Blasinstrument spielt. Die dargestellte Rohrdisposition und Spielweise weisen das Instrument als eine Schilfrohr-Doppelklarinette aus, wie sie als Zummāra in der rezenten bäuerlichen Musik des Niltals, in typlogisch eng verwandten Formen aber auch in benachbarten Musikkulturen rund ums Mittelmeer und in weiten Teilen Vorderasiens bis heute vorkommt
Inv.-Nr. 819. Bronze, nachchristlich.
Chordophone
Zu den Chordophonen zählen Harfen (Winkelharfe, Bogenharfe), Leiern, Lauten.
Harfen sind bereits seit der 4. Dynastie (ca. 2613–2494 v.Chr.) belegt und sowohl als Bogen- als auch als Winkelharfe überliefert. Die Winkelharfen sind erstmalig im Neuen Reich (ca. 1550–1069 v.Chr.) dokumentiert. Leiern sind seit dem Mittleren Reich (ca. 2055–1650 v.Chr.) in Ägypten vertreten. Der Klangkörper der Lauten konnte rundlich-kurz oder länglich sein. Die Anzahl der Klanglöcher ist bei beiden Varianten identisch und beide sind mit einem Langhals versehen.
Abb. 5.4.10.
Nachbau einer altägyptischen Kastenleier, deren Jocharme mit Pferdeköpfen verziert sind. Das Original wird in die 18. Dynastie (ca. 1550–1295 v.Chr.) datiert und ist im Ägyptischen Museum Berlin (Inv. Nr. 10247), befindet sich zurzeit allerdings als Dauerleihgabe im Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim. Leiern sind seit ca. 1900 v.Chr. in Ägypten belegt und mit 5–15 Saiten ausgestattet.
Inv.-Nr. 700, hergestellt von der Instrumentenbaufirma Moeck, Celle, im Jahr 1957, im Auftrag von Hans Hickmann.
Abb. 5.4.11.
Nachbau einer altägyptischen Kastenleier mit asymmetrisch geschweiften Jocharmen. Das Original befindet sich im Ägyptischen Museum Kairo und wird dort unter der Inv. Nr. JE 69417 geführt. Entdeckt wurde es in Deir el-Medine und datiert in die 18. Dynastie (ca. 1550–1295 v.Chr.). Aus Ägypten sind Instrumente mit bis zu 15 Saiten dokumentiert, während dieses Instrument 5 aufweist. Zu einem weiteren Nachbau einer Leier siehe Abb. 5.4.10.
Inv.-Nr. 701, hergestellt zwischen 1933 und 1957 in Ägypten, im Auftrag von Hans Hickmann.
Abb. 5.4.12.
Figürliche Darstellung eines Jünglings mit Leier. Leiern sind seit ca. 1900 v.Chr. in Ägypten vertreten und damit sehr viel später als die Harfe belegt. Man vermutet, dass das Instrument aus Vorderasien nach Ägypten kam, weil es dort bereits im 3. Jahrtausend v.Chr. bekannt war.
Inv.-Nr. 820, Terrakotta, griechisch-römische Zeit (332 v.Chr.–395 n.Chr.).
Abb. 5.4.13.
Figürliche Darstellung eines grotesken Leierspielers. Das Instrument ist seit ca. 1900 v.Chr. in Ägypten belegt und wurde durchgehend bis in byzantinische Zeit gespielt. Zu einer weiteren figürlichen Darstellung siehe Abb. 5.4.12.
Inv.-Nr. 821, Terrakotta, griechisch-römische Zeit (332 v.Chr.–395 n.Chr.).
Abb. 5.4.14.
Kleine Flachbogenharfe (Original). Bei diesem schaufelförmigen Objekt handelt es sich um das mutmaßlich älteste Exemplar einer altägyptischen Bogenharfe überhaupt. Hickmann erwarb das Objekt in zerbrochenem Zustand und ließ es in den 1940er Jahren restaurieren. Von der Form her ähnelt es dem Harfenmodell, das um 2600 v.Chr. aus der Zeit des Pharaos Cheops als erstes in Ägypten belegt ist.
Inv.-Nr. 796, Holz, vermutlich aus dem Alten Reich (ca. 2686–2160 v.Chr.).
Abb. 5.4.15.
Nachbau einer Bogenharfe vom Typ der sogenannten „Schulterharfe“ aus einem Grab in Theben aus dem Neuen Reich (ca. 1550–1069 v.Chr.), die sich heute im Ägyptischen Museum in Kairo befindet (Inv.-Nr. JE 69423). Harfen sind die ältesten in Ägypten belegten Chordophone und bereits seit 2600 v.Chr. nachzuweisen. Sie wurden im Allgemeinen mit nach außen weisendem Saitenbezug auf dem Boden platziert und von den Musikerinnen bzw. Musikern im Stehen oder im Sitzen gespielt. Tragbare Instrumente des hier repräsentierten Typs hingegen wurden über die Schulter gelegt und dort gespielt.
Inv.-Nr. 798, Holz und Tierhaut. Die Rekonstruktion wurde im Auftrag von Hans Hickmann zwischen 1933 und 1949 angefertigt.
Abb. 5.4.16.
Nachbau (ohne Membrandecke) der kleinen Flachbogenharfe mit der Inv.-Nr. 796, Abb. 5.4.14. Die Hickmannsche Rekonstruktion des Saitenhalters (vorn im Bild) wurde in jüngerer Zeit verworfen und duch die jetzt montierte Alternativkonstruktion ersetzt.
Inv.-Nr. 797 und 797a, Holz, hergestellt in Ägypten zwischen 1949 und 1957, im Auftrag von Hans Hickmann.
Abb. 5.4.17.
Nachbau einer großen Flachbogenharfe. Als Vorbild für diese Rekonstruktion diente eine altägyptische Grabdarstellung auf einer Wand in der Mastaba des Mereruka (ca. 2300 v.Chr.) in Sakkara. Harfen sind seit 2600 v.Chr. in Ägypten belegt und erfreuten sich bis in byzantinische Zeit hinein großer Beliebtheit. Sie konnten mit bis zu 30 Saiten ausgestattet sein.
Inv.-Nr. 832, Holz und Tierhaut, hergestellt zwischen 1933 und 1957 in Ägypten, im Auftrag von Hans Hickmann.
Abb. 5.4.18.
Halslaute vom Typ der sogenannten „koptischen Laute“. Bei diesem Objekt handelt es sich um eines von weltweit sieben erhaltenen Exemplaren dieses Typs und unter diesen wiederum – mit nur 41,6cm Länge – um das einzige in Miniaturform gebaute. Hals und Korpusschale sind hier aus einem einzigen Stück Holz geschnitten. „Koptische Lauten“ datieren in das 3. bis 9. Jh. n. Chr. Ein direkter entwicklungsgeschichtlicher Zusammenhang mit den in pharaonischer Zeit seit ca. 1500 v.Chr. belegten 2- bzw. 3-saitigen Schalenspießlauten besteht nicht. Bei den letzteren beträgt die Länge der erhaltenen Originale 62cm („Tänzerinnenlaute“ aus Deir el-Medine) bzw. 119,5cm („Harmose-Laute“ aus Sheikh Abd el-Qurnah).
Inv.-Nr. 817, Holz, Fundort wohl Achmim, 3.–9. Jh. n.Chr.
Abb. 5.4.19.
Nachbau der koptischen Laute aus Achmim (Abb. 5.4.18, Inv.-Nr. 817, Beschreibung siehe dort).
Inv.-Nr. 1559, Holz, hergestellt von Stephan Hartl (Geigenbaumeister), Menden, im Jahr 2001, nach Zeichnungen des Originals von Ricardo Eichmann und im Auftrag der Musikinstrumentensammlung.
Abb. 5.4.20.
Figürliche Darstellung (Fragment) eines Winkelharfenspielers. Die frühesten Harfen in Ägypten sind Bogenharfen und seit 2600 v.Chr. belegt. Erst seit 1500 v.Chr. sind Winkelhafen vertreten. Diese können bis zu 30 Saiten haben.
Inv.-Nr. 800, Terrakotta, griechisch-römische Zeit (332 v.Chr.–395 n.Chr.).
Abb. 5.4.21.
Figürliche Darstellung (Fragment) einer Winkelharfenspielerin. Zwar weist der Saitenträger des dargestellten Instruments gut erkennbar 12 Stimmringe auf, doch sollte man dieses auf den optischen Eindruck von Vielheit zielende Detail nicht als naturalistische Wiedergabe einer konkreten Saitenanzahl verstehen. Ähnliche Repräsentationen aus dem gleichen Material finden sich in Abb. 5.4.20, Abb. 5.4.24 und Abb. 5.4.25.
Inv.-Nr. 801, Terrakotta, griechisch-römische Zeit (332 v.Chr.–395 n.Chr.).
Abb. 5.4.22.
Figürliche Darstellung (Fragment) eines phallischen Spielers einer Winkelharfe oder einer rechteckigen Rahmentrommel. Die Kombination von erotischer Darstellung und Musikinstrument findet sich in dieser Zeit mehrfach. Ein Objekt, das sich heute in Boston befindet, zeigt eine Frau mit einer Harfe sowie einen Mann mit einem Pult, auf dem möglicherweise die älteste in Ägypten überlieferte Notation abgebildet ist.
Inv.-Nr. 802, Terrakotta, griechisch-römische Zeit (332 v.Chr.–395 n.Chr.).
Membranophone
Zu den Membranophonen zählen Fasstrommel, runde und eckige Rahmentrommel und Röhrentrommel. Trommeln sind seit ca. 2600 v. Chr. belegt. Aus den Darstellungen geht hervor, dass die Trommeln nicht mit Trommelstöcken gespielt wurden, sondern mit den Händen.
Abb. 5.4.26.
Figürliche Darstellung des Gottes Bes mit zweifelliger Fasstrommel. Trommeln sind in Ägypten seit 2600 v.Chr. vertreten, neben runden und rechteckigen Rahmentrommeln sind solche Fasstrommeln wie die in dem vorliegenden Objekt dargestellte bekannt. Der Gott Bes tritt häufig mit Musik in Erscheinung, ähnlich die Göttin Hathor. Sein furchterregendes Aussehen sollte vermutlich dazu dienen, Böses zu vertreiben.
Inv.-Nr. 790, Fayence, 1. Jt. v.Chr.
Abb. 5.4.27.
Figürliche Darstellung eines phallischen Spielers einer runden Rahmentrommel. Dieses Instrument tritt bereits um ca. 2450 v.Chr. in religiösem Zusammenhang im Sonnenheiligtum des Niuserre in Abu Gurob auf. Hier ist es nun in erotischem Zusammenhang, ähnlich wie Abb. 5.4.22, wiedergegeben.
Inv.-Nr. 791, Terrakotta, Spätzeit (664–332 v.Chr.).
Abb. 5.4.28.
Figürliche Darstellung einer Musikerin mit einer runden Rahmentrommel. Das Instrument wurde sowohl von Männern (siehe z.B. Abb. 5.4.27) als auch von Frauen gespielt. Man benutzte keine Trommelstöcke, sondern spielte es mit der Hand. Nach dem ersten Auftreten um 2600 v.Chr. ist es bis in byzantinische Zeit belegt.
Inv.-Nr. 792, Terrakotta, 1.-2. Jh. n.Chr.
Abb. 5.4.29.
Figürliche Darstellung einer Musikerin mit einer runden Rahmentrommel. Neben einer größeren Variante ist auch diese kleinere belegt. Die Membran konnte reich verziert sein, wie Überreste von original erhaltenen Instrumenten zeigen. Zu ähnlichen Objekten siehe Abb. 5.4.28 und Abb. 5.4.31.
Inv.-Nr. 793, Terrakotta, 1.–2. Jh. n.Chr.
Abb. 5.4.30.
Figürliche Darstellung (Fragment) einer geflügelten Musikerin mit zweifelliger Fasstrommel. Während Trommeln an sich bereits seit 2600 v.Chr. in Ägypten vertreten sind, erscheinen Röhrentrommeln erst um ca. 2000 v.Chr., Fasstrommeln um 1500 v.Chr.
Inv.-Nr. 827, Terrakotta, nachchristlich.
Abb. 5.4.31.
Figürliche Darstellung einer Musikerin mit einer runden Rahmentrommel. Während das Instrument in pharaonischer Zeit mit einer Hand frei gehalten und mit der anderen gespielt wird, wird es hier und bei ähnlichen Objekten (siehe Abb. 5.4.28 und Abb. 5.4.29, weitere Beschreibung dort) gegen den Körper gelehnt.
Inv.-Nr. 828, Terrakotta, 1.–2. Jh. n.Chr.
Abb. 5.4.32.
Figürliche Darstellung (Fragment) eines Spielers einer rechteckigen Rahmentrommel. Während runde Rahmentrommeln bereits im Alten Reich zur Zeit der Pyramiden vertreten sind, erscheinen rechteckige Rahmentrommeln erst ca. 1000 Jahre später.
Inv.-Nr. 830, Terrakotta, griechisch-römische Zeit (332 v.Chr.–395 n.Chr.).
Abb. 5.4.33.
Figürliche Darstellung eines phallischen Spielers einer runden Trommel, die der Spielhaltung und der Hakenform des Schlegels nach zu urteilen dem Typus der westafrikanischen Sanduhrtrommel entspricht. Hans Hickmann hat dieses Objekt in Ägypten im Kunsthandel erworben. Aufgrund stilistischer Kriterien vermutete er eine antike oder mittelalterliche Herkunft aus Kleinasien, dem Mittelmeerraum, dem Iran oder dem Fernen Osten, zog jedoch zugleich die Möglichkeit in Betracht, dass es sich um die Darstellung eines Musikers aus dem subsaharischen Raum handeln könnte.
Inv.-Nr. 794. schwarz glasierter Ton (Keramik), Herkunft und Heerstellungszeit ungeklärt, möglicherweise Westafrika (?).
Idiophone
Dieser Gattung sind Sistren, Menat, Glöckchen, Zimbeln, Rasseln und Klappern zuzuordnen.
Rasseln und Klappern sind die ältesten in Ägypten nachgewiesenen Musikinstrumente. Rasseln sind seit dem 5. Jt. v.Chr. belegt, Klappern erscheinen als Abbildungen auf Tongefäßen im 4. Jt. v.Chr. Eine Klapper mit dem Namen der Königin Meretneith datiert in die 1. Dynastie (ca. 3000–2890 v.Chr.). Sistren sind seit 2300 v.Chr. vertreten und zeigen im Dekor häufig die Göttin Hathor, Glöckchen treten seit ca. 1000 v.Chr. auf. Zimbeln sind insbesondere in griechisch-römischer Zeit (332 v.Chr.–395 n.Chr.) häufig dokumentiert.
Abb. 5.4.34.
Fragment eines Sistrums. Die ursprünglichen Rasselkörper in Gestalt quer liegender Metallstäbe mit abakusartigen Gleitperlen oder -plättchen fehlen hier ebenso wie der Griff. Typisch ist die Verzierung des Instrumentes mit dem Kopf der Göttin Hathor mit menschlichem Gesicht und Kuhohren. Bei Hathor handelt es sich um die besonders mit Musik verbundene Gottheit in pharaonischer Zeit seit spätestens 2300 v.Chr. In dieser Periode treten erstmals Sistren in Ägypten auf.
Inv.-Nr. 785, Fayence, Spätzeit (664–332 v.Chr.).
Abb. 5.4.35.
Naossistrums. Der Rahmen ist in der Form eines Naos, eines Schreins für Götterbilddnisse, gestaltet. Die ursprünglichen Rasselkörper in Gestalt quer liegender Metallstäbe mit abakusartigen Gleitperlen oder -plättchen fehlen. Als Dekoration erscheinen das Gesicht der Göttin Hathor sowie, an den Seiten des Naos, je eine Uräusschlange. Zwei am Griff angebrachte Inschriften lauten ähnlich: „Der gute Gott, der Herr der beiden Länder, Sohn des Re, Wah-ib-Re“, was sich auf den Pharao Apries aus der 26. Dynastie bezieht.
Inv.-Nr. 778, Fayence, Spätzeit, 26. Dynastie (664–525 v.Chr.).
Abb. 5.4.36.
Bogensistrum mit rundbildlichen Darstellungen der Gottheiten Bes und Isis am unteren Griffteil auf je einer Seite, darüber jeweils ein Hathorkopf. Am Fuß des Griffs sind eine Lotosblüte sowie Sphingen wiedergegeben, an den Seiten oben neben dem Hathorkopf jeweils eine Uräusschlange. Den Bogen des Sistrums bekrönt die Darstellung einer liegenden Katze mit Jungen.
Das Sistrum war ebenso wie das Menit das typische Instrument, um die Götter auf sich aufmerksam zu machen. Etwas früher bzw. zeitgleich mit dessen erstem Auftreten ist das Sistrum auch in Vorderasien belegt, was auf eine Übernahme von dort hindeuten könnte.
Inv.-Nr. 779, Bronze, Spätzeit (664–332 v.Chr.).
Abb. 5.4.37.
Bogensistrum mit der rundbildlichen Darstellung einer Katze mit Jungen als Dekoration auf dem Bogen. Eine ähnliche Verzierung findet sich bei Abb. 5.4.36 und ist häufig bei Sistren vertreten. Ungewöhnlich ist allerdings an diesem Instrument, dass die Enden der Rasselstäbe in Form von Entenköpfen gebildet sind.
Inv.-Nr. 781, Bronze, Spätzeit (664–332 v.Chr.) oder griechisch-römische Zeit (332 v.Chr.–395 n.Chr.).
Abb. 5.4.39.
Fragment eines Bogensistrums. Nur der Mittelteil ist hier erhalten. Verziert ist das Objekt mit dem Gesicht der Hathor, Göttin der Musik, sowie Kobras mit den Kronen Ober- und Unterägyptens auf dem Haupt. Das Sistrum ist neben dem Menit das charakteristische Musikinstrument, um die Götter auf sich aufmerksam zu machen.
Inv.-Nr. 815, Bronze, Neues Reich (ca. 1550–1069 v.Chr.).
Abb. 5.4.41.
Kopie eines der beiden vergoldeten Bogensistren aus dem Grab des Tutanchamun (Neues Reich, 18. Dynastie, ca. 1336–1327 v.Chr.). Neben den beiden Sistren kamen im Grab des Tutanchamun zwei Trompeten sowie zwei Elfenbeinklappern zutage.
Inv.-Nr. 780, Blech, Holz, Draht, hergestellt als Bestandteil eines Paars zwischen 1933 und 1957 in Ägypten, im Autrag von Hans Hickmann. Das zweite Sistrum dieses Kopienpaares war 1957 in Hickmanns Besitz verblieben und gelangte erst 2018 mit dem Nachlass von Ellen Hickmann in die Sammlung (Inv.-Nr. 1809).
Abb. 5.4.42.
Rollschelle, bestehend aus einem kugelförmigen geschlitzten Gefäß und einer frei beweglich darin eingeschlossenen singulären Rasselkugel, beides aus gebranntem Ton. Schellen dieser Art sind in Ägypten ausnehmend selten.
Inv.-Nr. 774, Keramik, Spätzeit (664–332 v.Chr.) oder ptolemäisch (332–30 v.Chr.).
Abb. 5.4.43.
Rollschelle, bestehend aus einem kugelförmigen geschlitzten Gefäß mit Aufhängeöse und einer frei beweglich darin eingeschlossenen singulären Rasselkulge, beides aus Bronze. Rollschellen zählen zu den Gefäßrasseln und kommen in pharaonischer Zeit in Ägypten noch nicht vor.
Inv.-Nr. 772, Bronze, Spätzeit (664–332 v.Chr.) oder ptolemäisch (332–30 v.Chr.).
Abb. 5.4.44.
Hängeglöckchen, auf einer Seite mit dem Gesicht des Gottes Bes verziert. Das Klöppelchen ist nicht erhalten. Das Glöckchen hat eine runde Form, während aus Metall auch solche mit rechteckigem Grundriss überliefert sind. Glöckchen treten unter den Musikinstrumenten in Ägypten erst verhältnismäßig spät auf. Die frühesten sind vereinzelt seit dem Neuen Reich (ca. 1550–1069 v.Chr.) dokumentiert.
Inv.-Nr. 745, Fayence, ptolemäische Zeit (332–30 v.Chr.).
Abb. 5.4.45.
Unverziertes Hängeglöckchen. Das Klöppelchen ist nicht erhalten. Die am Scheitel angebrachte Öse deutet darauf hin, dass das Objekt ursprünglich an einer Schnur aufgehängt war, eventuell sogar mit mehreren anderen Glöckchen zu einem klanglich dichteren Geläut verbunden.
Inv.-Nr. 744, blaue Fayence, ptolemäisch (332–30 v.Chr.).
Abb. 5.4.46.
Hängeglöckchen, verziert mit Darstellungen der Gottheiten Anubis (Schakal), Bes, Amun (Widder) und Horus (Falke). Solche Verzierungen treten bei Glöckchen durchaus auf, andere zeigen z.B. Darstellungen der Gottheiten Upuaut, Bastet oder Apis. Bei Glöckchen handelt es sich nicht um Instrumente der Unterhaltungsmusik. Mitunter sind im Inneren Reste der Klöppelchen erhalten. Die Lochung im oberen Bereich deutet auf eine ursprüngliche Aufhängung hin.
Inv.-Nr. 722, Bronze, 1. Jt. v.Chr.
Abb. 5.4.47.
Fragment eines Hängeglöckchens mit rundem Grundriss, verziert mit einem Apisstier und einer zweiten Gottheit, die heute aufgrund des Erhaltungszustandes nicht mehr erkennbar ist. Im Inneren des stark korrodierten Objekts ist noch das zur Klangerzeugung erforderliche Klöppelchen sichtbar. Ein Stück des Randes fehlt, dieses hatte Hickmann entnommen, um daran die Bronzelegierung chemisch analysieren zu lassen.
Inv.-Nr. 723, Bronze, (Legierung: 16.4% Zinn, 1,2% Blei, 82,4% Kupfer), 1. Jt. v.Chr.
Abb. 5.4.48.
Hängeglöckchen mit rundem Grundriss, versehen mit Darstellungen von Gottheiten, darunter Bes. Das Klöppelchen im Inneren ist nicht mehr erhalten. Zu ähnlichen Objekten aus dem gleichen Material siehe Abb. 5.4.46 und Abb. 5.4.47.
Inv.-Nr. 735, Bronze, ptolemäisch (332–30 v.Chr.).
Abb. 5.4.49.
Gefäßrassel, ehemals mit Rasselfüllung. Hans Hickmann vermutete, dass dieses Objekt ursprünglich zu einem Tanzgürtel gehörte. Bei Rasseln handelt es sich um die ältesten Musikinstrumente Ägyptens, sie sind dort seit dem 5. Jt. v.Chr. belegt.
Inv.-Nr. 777, Ton, 3. Zwischenzeit bis Spätzeit (1085–332 v.Chr.).
Abb. 5.4.50.
Figürliche Darstellung einer Gottheit, die um den Hals gehängt ein Band mit einem Glöckchen trägt. Glöckchen sind als archäologische Objekte durchaus zu finden, doch tauchen sie in bildlichen oder figürlichen Darstellungen wie in dieser Form eher selten auf.
Inv.-Nr. 748, Terrakotta, griechisch-römische Zeit (332 v.Chr.–395 n.Chr.).
Abb. 5.4.52.
Oberer Teil eines Votivsistrums, der untere Teil sowie der Griff sind abgebrochen. Auf dem Bogen befindet sich die vollplastische Darstellung einer liegenden Katze. Während spielbare Sistren entweder aus Metall (siehe Abb. 5.4.36, Abb. 5.4.37.)oder aus Fayence (Abb. 5.4.34, Abb. 5.4.35) gefertigt wurden und verhältnismäßig zahlreich überliefert sind, sind solche wie das vorliegende Objekt aus Terrakotta, bei dem es sich um eine als Votivgabe gedachte nicht-klingende Nachbildung eines solchen Schallgeräts handelt, eher selten. Ein weiteres Sistrum aus ungewöhnlichem Material besteht aus Papyrus und befindet sich heute im Ägyptischen Museum und der Papyrussammlung, Berlin.
Inv.-Nr. 786, Terrakotta, griechisch-römische Zeit (332 v.Chr.–395 n.Chr.).
Abb. 5.4.53.
Gegenschlagplatten bzw. Klappern, oben als Lotusblüten gestaltet, unten gelocht. Die Unterseite ist glatt, während sie bei anderen ausgekehlt ist, um die Lautstärke zu erhöhen. Einige Instrumente dieser Art sind zoomorph verziert, andere sind handförmig und mit dem Gesicht der Göttin Hathor versehen. Nach den Rasseln sind diese Klappern die ältesten Instrumente Ägyptens. Im 4. Jt. v.Chr. treten sie zunächst in Darstellungen auf Gefäßen auf, seit ca. 3000 v.Chr. sind sie als archäologische Funde auch unmittelbar belegt.
Inv.-Nr. 703a+b, Nilpferdzahn, um 2000 v.Chr.
Abb. 5.4.54.
Einzelne handförmige Gegenschlagplatte bzw. Klapper mit naturalistischer Wiedergabe der Finger und Fingernägel. Am Unterende der Klapper befindet sich eine Lochung. Üblicherweise wurden diese Instrumente paarweise hergestellt und mittels einer Schnur miteinander verbunden. Diese handförmigen Klappern sind erstmalig in den Gräbern der frühesten Pharaonen aus der 1. Dynastie (ca. 3000–2890 v.Chr.) in Abydos überliefert. Später sind sie häufig zusätzlich mit dem Gesicht der Göttin Hathor versehen.
Inv.-Nr. 702, Nilpferdzahn, 1. Jt. v.Chr.
Abb. 5.4.55.
Einzelne handförmige Gegenschlagplatte, verziert mit einem „Armband“ und konzentrischen Kreisen. Am unteren Ende der Platte befindet sich eine Lochung, die dazu diente, das Instrument mit seinem Gegenpart durch eine Schnur zu verbinden.
Inv.-Nr. 704, Nilpferdzahn, ab 3300 v.Chr. (Datierung: Hans Hickmann, dazu Anm. H. Köpp-Junk: Allerdings sind die konzentrischen Kreise eher typisch für Instrumente aus dem Mittleren Reich. Ferner zeigt die Zusammenschau aller als archäologische Objekte überlieferten Klappern vom 4. Jt. v.Chr. bis 2500 v.Chr., dass die vorliegenden denen aus dieser Zeit nicht ähneln.)
Abb. 5.4.56.
Paar Kleinbecken bzw. Zimbeln. Diese Instrumente sind insbesondere aus griechisch-römischer Zeit verhältnismäßig häufig belegt, sie sind kein typisches Instrument der pharaonischen Zeit. Die frühesten datierten ab ca. 1000 v.Chr. Sehr oft werden sie paarweise gefunden. Zu einem ähnlichen Paar siehe Abb. 5.4.57.
Inv.-Nr. 752a+b, Bronze, nach 750 v.Chr., wohl Grabfund bei Luxor.
Abb. 5.4.57.
Paar Kleinbecken bzw. Zimbeln. Während Zimbeln archäologisch durchaus nachweisbar sind, existiert in Ägypten – anders als im Römischen Reich (siehe die in zwei Mosaikböden der Villa des Cicero in Pompeji überlieferte Straßenmusikantenszene) – keine bildliche Darstellung, die eine Person beim Zimbelspiel zeigt. Zu einem ähnlichen Paar siehe Abb. 5.4.56, weitere Beschreibung dort.
Inv.-Nr. 768a+b, Bronze, ptolemäisch (332–30 v.Chr.).
Abb. 5.4.59.
Fragment einer figürlichen Darstellung eines Sistrumspielers, möglicherweise des Gottes Ihi. Die Füße der Statuette sind abgebrochen. Eine Wiedergabe des Gottes Ihi mit Sistrum wurde auch im Grab des Pharaos Tutanchamun im Tal der Könige gefunden.
Inv.-Nr. 788, Bronze, Spätzeit (664–332 v.Chr.).
Abb. 5.4.60.
Gabelbecken. Die Gabel besteht aus einem stabilen hölzernen und einem ursprünglich an derem Unterende angenagelten federnden metallenen Schenkel. Letzterer sorgte beim Spiel dafür, dass die beiden an den Oberenden montierten Zimbeln nach dem Zusammenschlagen wieder in die Ausgangslage zurückkehrten. Im British Museum, London Department of Egyptian Antiquities befindet sich ein Parallelstück (Inv.-Nr. 54014).
Inv.-Nr.767, Bronze, Holz, frühchristlich.
Literatur
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- Brenner, K.-P., Musikinstrumentensammlung des Musikwissenschaftlichen Seminars der Georg-August-Universität Göttingen. Bestandskatalog, Göttingen 2020 (pdf)
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- Köpp-Junk, H., Musik im Alten Ägypten. In: Sokar 33 (2016), 26–33
- Köpp-Junk, H., Sound of Silence? Neueste Ergebnisse aus der Musikarchäologie. In: Blöbaum, A. I., Eaton-Krauss, M., Wüthrich, A. (Hgg.), Pérégrinations avec Erhart Graefe, Festschrift zu seinem 75. Geburtstag, ÄAT 87, Münster 2018, 267–283
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- Köpp-Junk, H., The Earliest Music in Ancient Egypt. In: ASOR (American School of Oriental Research) VI. 1, Jan. 2018, (pdf)
- Köpp-Junk, H., Musik im Alten Ägypten, Darmstadt 2022
- Manniche, L., Music and Musicians in Ancient Egypt, London 1991
- Manniche, L., Ancient Egyptian Musical Instruments, München 1975
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- Shaw, I., The Oxford history of Ancient Egypt, Oxford 2000
Abbildungsnachweise
- Abb. 5.1.1. Fotograf: Martin Liebetruth
- Abb. 5.2.1. Digital Giza Project, Harvard University, Foto: Kunsthistorisches Museum, Wien (Quelle)
- Abb. 5.3.1. Ashmolean Museum, Oxford, Inv.Nr. E 3924, © Umzeichnung Heidi Köpp-Junk
- Abb. 5.3.2. Universitätsbibliothek Heidelberg, Davies, N. de Garis, The tomb of Nakht at Thebes, New York 1917, Frontispiz, CC-BY-SA 4.0 (Quelle)
- Abb. 5.3.3. Heidi Köpp-Junk spielt auf dem Nachbau einer altägyptischen Laute, gemeinfrei (Quelle)
- Abb. 5.4.1. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Stephan Eckardt, Inv.Nr. 825
- Abb. 5.4.2. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv. Nr. 812
- Abb. 5.4.3. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 804
- Abb. 5.4.4. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 809
- Abb. 5.4.5. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 810
- Abb. 5.4.6. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 829
- Abb. 5.4.7. Musikinstrumentensammlung der Georg-August- Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 814a und 814b
- Abb. 5.4.8. Musikinstrumentensammlung der Georg-August- Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv. Nr. 805
- Abb. 5.4.9. Musikinstrumentensammlung der Georg-August- Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv. Nr. 819
- Abb. 5.4.10. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 700
- Abb. 5.4.11. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 701
- Abb. 5.4.12. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 820
- Abb. 5.4.13. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 821
- Abb. 5.4.14. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 796
- Abb. 5.4.15. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 798
- Abb. 5.4.16. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 797
- Abb. 5.4.17. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 832
- Abb. 5.4.18. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 817
- Abb. 5.4.19. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 1559
- Abb. 5.4.20. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 800
- Abb. 5.4.21. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 801
- Abb. 5.4.22. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 802
- Abb. 5.4.23. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 803
- Abb. 5.4.24. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 822
- Abb. 5.4.25. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 823
- Abb. 5.4.26. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 790
- Abb. 5.4.27. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 791
- Abb. 5.4.28. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 792
- Abb. 5.4.29. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 793
- Abb. 5.4.30. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 827
- Abb. 5.4.31. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 828
- Abb. 5.4.32. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 830
- Abb. 5.4.33. Musikinstrumentensammlung der Georg-August- Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv. Nr. 794
- Abb. 5.4.34. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 785
- Abb. 5.4.35. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 778
- Abb. 5.4.36. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 779
- Abb. 5.4.37. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 781
- Abb. 5.4.38. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 782
- Abb. 5.4.39. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 815
- Abb. 5.4.40. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 816
- Abb. 5.4.41. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 780
- Abb. 5.4.42. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 774
- Abb. 5.4.43. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 772
- Abb. 5.4.44. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 745
- Abb. 5.4.45. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 744
- Abb. 5.4.46. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 722
- Abb. 5.4.47. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 723
- Abb. 5.4.48. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 735
- Abb. 5.4.49. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 777
- Abb. 5.4.50. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 748
- Abb. 5.4.51. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 775
- Abb. 5.4.52. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 786
- Abb. 5.4.53. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 703a+b
- Abb. 5.4.54. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 702
- Abb. 5.4.55. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 704
- Abb. 5.4.56. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 752a+b
- Abb. 5.4.57. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr 768a+b
- Abb. 5.4.58. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 787
- Abb. 5.4.59. Musikinstrumentensammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv.Nr. 788
- Abb. 5.4.60. Musikinstrumentensammlung der Georg-August- Universität Göttingen, Fotograf: Martin Liebetruth, Inv. Nr. 767
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